Experimente in den 1930er Jahren resultierten in einer neuen Infektions-Krankheit: Ein Retrovirus, der ursprünglich aus Säugetieren stammt, sprang auf Hühner und Enten über – und ein Malaria-Erreger diente als Träger. Über einen Impfstoff nistete sich der Retrovirus auch in einen größeren DNA-Virus ein und verbreitet sich seitdem in freier Wildbahn. Eine Form der Evolution, die bislang ohne Beispiel ist.
Ein Vogel-Virus gab lange Zeit Rätsel auf – seine nächsten Verwandten fanden sich im australischen Schnabeligel und in madagassischen Mangusten. Die von ihm verursachte Krankheit tauchte erstmals in den 1940er Jahren auf. Und für einen Retrovirus war er erstaunlich stabil, sein Genom war deutlich weniger variabel als es bei anderen Viren der Fall ist.